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Prof. Henning Günther (HTWD)
Erstellt von Pressestelle |

Mit Vegetationstechnik zur klimaresilienten Schwammstadt

Schwammstadtprinzip gegen Starkregen: Wie technische Vegetationssysteme urbane Räume resilienter machen. HTW Dresden führt mit internationalen Partnern das Projekt ReWass durch, um modulare Regenwasserspeicher in Städten zu etablieren. Erfahren Sie, wie diese grünen Lösungen den Wasserhaushalt verbessern und das Stadtklima positiv beeinflussen.

Das Schwammstadtprinzip als Antwort auf häufigere Starkregenereignisse

Durch den Klimawandel häufiger auftretende Starkregenereignisse und damit verbundene Überschwemmungen stellen insbesondere urbane Räume vor große Herausforderungen. Die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen ist ein wichtiger Ansatz, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Vegetationsanlagen spielen eine entscheidende Rolle beim Rückhalt und der Infiltration von Oberflächenwasser in den Boden und sind somit wesentliche Werkzeuge für ein nachhaltiges Wassermanagement.

In städtischen Gebieten sind jedoch oft nur begrenzte Flächen für die Anlage neuer Grünflächen verfügbar, und bestehende Grünflächen sind häufig nicht ausreichend angepasst. Um dennoch Regenwasser vor Ort zu speichern und zu nutzen, werden technische Vegetationssysteme wie Gebäudebegrünungen und Parks als Schwammstadtprinzip eingesetzt. Diese dezentralen Regenwasserspeicher verbessern nicht nur den Wasserhaushalt, sondern haben auch positive Auswirkungen auf das Stadtklima, die Biodiversität und die Lebensqualität in urbanen Räumen.

Durch den Klimawandel bedingte Starkregenereignisse stellen urbane Räume vor Herausforderungen, welche durch die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen angegangen werden können. 

Entwicklung eines modularen urbanen Vegetationssystems zur Regenwasserspeicherung in Innenstädten

Im Rahmen des interdisziplinären Forschungs- und Entwicklungsvorhabens "Regenwasserspeichersystem - Oberirdische Regenwasserretentionsmehrwertlösung für Innenstädte" (ReWass) arbeitet ein nationales und internationales Forschungskonsortium aus Deutschland und Österreich an der Entwicklung eines modularen urbanen Vegetationssystems. Dieses System besteht aus Stauden, Sträuchern und Bäumen, die miteinander gekoppelt werden, um ein dreidimensionales Netzwerk zu bilden. Das System dient nicht nur als Regenwasserspeicher, sondern auch als begrünter Puffer bei Starkregenereignissen.

Die Hochschule ist als Partner dieses Projekts für die Entwicklung eines geeigneten Substratkonzepts für die Bepflanzung der Elemente verantwortlich. Ziel ist es, ein Substrat zu entwickeln, das die Anforderungen als Regenwasserspeicher erfüllt und gleichzeitig optimale Bedingungen für das Pflanzenwachstum bietet. Darüber hinaus wird eine Pflanzenmatrix entworfen, die die automatisierte Auswahl geeigneter Pflanzen und Pflanzengesellschaften ermöglicht, basierend auf den Standortbedingungen und der Leistungsfähigkeit der begrünten Regenwasserspeicher.

Forschende der HTWD planen mit Partner Pilotanlage in Linz

Das Projekt "ReWass" wird von der HTW Dresden in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Frankfurt University of Applied Sciences, der Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH, der Staretschek GmbH, der JoLo GmbH und der GRÜNSTATTGRAU GmbH durchgeführt. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Errichtung einer Pilotanlage in Zusammenarbeit mit der Stadt Linz (Österreich), die nach Abschluss des Projekts einem wissenschaftlichen Monitoring unterliegen wird.

Mehr Informationen

Weitere Dokumente/ Antragsformulare finden Sie hier: https://www.htw-dresden.de/news

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